Cushing-Syndrom:
Diese Hormonstörung entsteht durch eine Überproduktion von Kortisol, das die Stoffwechselprozesse beeinflusst. Auch Stress erhöht die Kortisol-Ausschüttung.
Mit dem Bluthochdruck durch Krankheit ist die sekundäre Hypertonie gemeint, der organische Ursachen zugrunde liegen. Davon sind rund 10 % aller Patienten betroffen (die Zahlen für Mitteleuropa sind uneinheitlich und schwanken zwischen 5 – 15 %). Die sekundäre Hypertonie steht der primären (essenziellen, idiopathischen) Hypertonie gegenüber, die durch Umwelteinflüsse, schlechte Lebensführung und Stress bedingt wird. Allerdings vermengen sich die Ursachen, denn Übergewicht, Typ-2-Diabetes und zu hohe Blutfettwerte sind letzten Endes organische Erkrankungen, die überwiegend oder stark durch die Lebensweise entstanden sind.
Wenn Bluthochdruck diagnostiziert wird, muss der Arzt für den richtigen Behandlungsansatz zwischen primärer und sekundärer Hypertonie unterscheiden können. Nach möglichen Ursachen für eine sekundäre Hypertonie wird im Rahmen der Differentialdiagnose sofort geforscht.
In 90 % aller Fälle ist immerhin eine organische Erkrankung auszuschließen. Der Fokus bei den organischen Ursachen liegt auf Nieren- und Schilddrüsenerkrankungen, Stoffwechsel- und Hormonstörungen wie dem Cushing-Syndrom sowie Gefäßkrankheiten. Bei den Nierenerkrankungen kommen chronische Leiden wie die chronische Glomerulonephritis und Zystennieren sowie Nierenarterienstenose (Verengungen der Nierenarterien) infrage. In einigen Fällen ist eine Verengung der Hauptschlagader angeboren (Aortenisthmus-Stenose). Ein weiterer Auslöser ist das Schlafapnoe-Syndrom. Medikamente wie Rheumamittel und die Anti-Baby-Pille können ebenso Hypertonie auslösen wie bestimmte Drogen (vorrangig Kokain und Amphetamine). Störungen des Hormonhaushalts sind eher selten, sie müssen aber in Betracht gezogen werden.
Hormonstörungen können organisch bedingt sein, ein gutes Beispiel hierfür liefert das Conn-Syndrom. Hier ein Überblick über Hormonstörungen als Auslöser einer sekundären Hypertonie:
Bezüglich der Häufigkeit dominieren Nierenerkrankungen das Ursachenfeld der sekundären Hypertonie. Es können das Nierengewebe und die Nierenarterien betroffen sein. Ursachen können Entzündungen, Diabetes und sogar eine mechanische Kompression sein (Page-Niere), die in Teilen vermeidbar sind. Vor allem eine verminderte Salzausscheidung innerhalb der Nieren gilt als prekär. Solche Ursachen sollten für die Vermeidung irreversibler Schäden rechtzeitig erkannt werden.